Lesenswertes über die legendären Lesungen von Christian Bieniek | |||||||||||||||||||||||||
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Nur Frauen und ich | ||||||||||||||||||||||||
Fn/jg Presseartikel des Karl-Maybach-Gymnasiums, Friedrichshafen - 19.11.2003 | |||||||||||||||||||||||||
„Kein Mann hat so viele Mädchenbücher geschrieben. Nur Frauen und ich!“, erklärt der Kinder- und Jugendbuchautor Christian Bieniek am Montagmorgen des 19. November 2003 in der Stadtbücherei. Sein Publikum, die Klasse 6b des Karl-Maybach-Gymnasiums (KMG) lacht. Mit solchen Anekdoten zieht er die Schüler in seinen Bann und schafft eine lockere Atmosphäre. Er liest aus seinem Buch Svenja hat’s erwischt, das von dem schmächtigen, zwölfjährigen Mädchen Svenja handelt. Als Kleinste in ihrer Klasse muss sie sich durch den Alltag zwischen Hänseleien, ihren Sehnsüchten und Freundschaften schlagen. Die Schüler erfahren, dass es Jungen gibt, die „zwei süße Pickel auf der Stirn“ haben, und die Tatsache, dass Zigaretten schlimmer sind als Lutscher. Als Bieniek an einer Stelle „60 Mark“ liest, improvisiert er spontan die moderne Fassung dazu: „Das heißt jetzt 30 Euro, das muss ich dann ändern.“ Gespannt ist er, „was man hier so fragt“, denn bei Fragen hat er schon viel Lustiges erlebt. Neben der Bitte, ein Gedicht von „Thomas van Gogh“ vorzutragen, war er auch schon einmal gefragt worden, wann er „den nächsten Harry Potter“ schreibe. Als Bieniek nun vorliest, dass Svenja in eine Banane singt - auf diese Idee muss man erst einmal kommen! - möchte eine Schülerin wissen, welches Lied in die Banane gesungen wird. Prompt stellt Bieniek, der das Zeug zum Entertainer hätte, seine gesanglichen Fähigkeiten unter Beweis: „I wanna be daylight in your eyes!“, schallt es den Schülern entgegen. Auf die Frage, ob er sich denn nichts gedacht habe, als er die Szene schrieb, bemerkt er: „Nein, wenn man zuviel denkt, wird es nichts!“ So bot der Autor mit nichts als einem Tisch, einem Stuhl und einem seiner Bücher ein Programm, das jeden Thomas Gottschalk und jeden Stefan Raab in den Schatten gestellt hätte. Außerdem leistete er einen wertvollen Beitrag zur Leseunterhaltung von gut 30 Schülern. Mit Begeisterung und Kommentaren wie „Geil!“ gingen diese aus der Lesung. |
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