Lesenswertes... Interviews mit Christian Bieniek
 
 
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Der Büchereizentrale Lüneburg
 
Das Interview mit Christian Bieniek führte die Büchereizentrale Lüneburg.
Abt. Öffentlichkeitsarbeit. 2/2002
 
 
 
Die Lesungen mit dem Kinder- und Jugendbuchautor Christian Bieniek gehören zu den absoluten Rennern in unserem aktuellen Programmangebot: Gleich drei Wochen am Stück tourt er diesmal im September für die Büchereizentrale durch die Bibliotheken Niedersachsens und absolviert insgesamt 36 Lesungen.
Bereits im Jahr 2000 war Christian Bieniek für Sie unterwegs und erntete für seine Veranstaltungen ausnahmslos überschwängliche Kritiken. Besonders gelobt wurde die lebendige, humorvolle Gestaltung seiner Lesungen, seine mitreißende, unbefangene Art und der gute Draht zu den jungen Zuhörern.

Seine große Beliebtheit war für uns Anlass, diesmal unser Interview mit Christian Bieniek zu führen.


Wie sieht die ideale Arbeitsumgebung für Sie aus? Wo arbeiten Sie?

Bei etwa 200 Lesungen im Jahr ist es nicht zu vermeiden, dass ich vor allem in Zügen, Restaurants, Eiscafés, Hotelbars und auf Parkbänken arbeite. Da ich meine Umgebung nicht mehr wahrnehme, wenn ich mich auf die Arbeit an einem Text konzentriere, ist sie mir im Grunde völlig schnuppe.


Arbeiten Sie nachts oder tagsüber?


Tagsüber. Ich habe noch nie im Leben nach 20 Uhr geschrieben. Abends bin ich müde. Meine Texte sollen nicht zum Gähnen sein.


Was war Ihr schönstes Erlebnis auf einer Lesereise?


Wenn nicht jede Lesung ein schönes Erlebnis wäre, würde ich zu Hause bleiben.


Lesereisen sind für mich…


…die Möglichkeit, Menschen, Orte, Landschaften, Dialekte kennen zu lernen, die mir sonst unbekannt bleiben würden. Genau so wichtig wie der Kontakt zu den LeserInnen und ZuhörerInnen sind mir die Gespräche mit BibliothekarInnen, BuchhändlerInnen, LehrerInnen, etc. Ich liebe Bibliotheken, weil ich ihnen verdanke, dass ich Schriftsteller geworden bin. Bei uns zu Hause wurde nur „Readers Digest“ gelesen. Ohne die Pfarrbücherei St. Maria-Friedenskönigin in Leverkusen und die Stadtbücherei Leverkusen hätte ich die Welt der Bücher niemals entdeckt.


Was sagen Ihre Kritiker Ihnen nach?

Ich lese keine Kritiken. Sehr wichtig hingegen ist mir die Meinung meiner LeserInnen. Für die schreibe ich nämlich und nicht für die Kritiker.


Haben Sie ein Lebensmotto? Wenn ja, welches?

„The Trick is to keep breathing.“ (Garbage)


Welchen Traum möchten Sie sich erfüllen?

Wünsche können in Erfüllung gehen. Träume bleiben zum Glück Träume.


Als Sie Kind/Jugendlicher waren, wer war da Ihr Idol?

Balzac; Jimi Hendrix


Wann hätten Sie gerne gelebt?

1790. Dann hätte ich Haydn, Mozart, Beethoven, Goethe, Goldoni, Jean Paul, Hölderlin und viele andere spannende Typen kennen lernen können. Aber 2002 ist auch okay. Immerhin musste Goethe auf Discman, Handy und Laptop verzichten. Ich nicht.


Was ist für Sie das vollkommene Glück?

Wenn meine Tochter für drei Minuten ihren Gameboy ausschaltet und so tut, als würde sie mir zuhören.


Nutzen Sie das Internet? Wenn ja, welche Sites haben Sie als Bookmark abgelegt?

Ein Leben ohne Internet kann ich mir nicht mehr vorstellen. Am meisten nutze ich es für meine Aktien, aber ich kaufe auch fast alles im Netz ein. Meine Bookmarks gehen in die Hunderte.


Wenn morgen Rosenmontag wäre, in welcher Verkleidung würden Sie sich unter die Jecken mischen?


Als Indianer.


Wenn Sie sich mit einem Tier vergleichen sollten, welches wären Sie dann?

Oberschnüffler Oswald. Aber der bin ich sowieso. Zumindest, wenn ich gerade einen neuen Band schreibe.


Welche Jahreszeit ist Ihnen die liebste? Warum?

Ich mag alle vier. Und als Düsseldorfer natürlich auch die fünfte. Helau!