Lesenswertes über die legendären Lesungen von Christian Bieniek
 
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  Geschichten aus dem Leben der Jugendlichen
Christian Bieniek liest an der Schule Stätzling
 
Hera  -  Friedberger Allgemeine  -  15.04.2003
 
 
Stätzling. Locker vom Hocker spielte Christian Bieniek eine Eingangsouvertüre am Klavier, bevor er die Jugendlichen aus der Volksschule Stätzling begrüßte. „Ich kann bloß schreiben und Klavierspielen“, stellte er sein Licht anfangs unter den Scheffel und verriet, dass er mit 15 von der Schule geflogen ist.
Jetzt kehrt er an die Schulbank zurück - um aus seinem Buch Svenja hat’s erwischt vorzulesen.

Spannende Unterhaltung mit literarischem Anspruch bot der Schriftsteller live genauso wie in seinen Büchern. Nachdem er einige Szenen aus Svenja hat’s erwischt vorgelesen hatte, kommentierte der 46-Jährige das angespannte Stillschweigen: „Na, ist schon jemand eingeschlafen?“

Wortgewandt und offen

Wortgewandt und witzig gab sich Christian Bieniek. Auch die Kritik der jungen Leute nahm er auf.
So zeigte sich eine Siebtklässlerin nicht zufrieden mit dem offenen Schluss von Immer cool bleiben: „Wie ist das gemeint mit dem ‚Es wurde ein schöner Abend?’ - „Ich hab schon an Liebe gedacht“, bekannte Bieniek.

Geschichten aus dem Leben, die Probleme von Jugendlichen nimmt das Multitalent sehr ernst, vom Alkohol hält er gar nichts und gab trotzdem zu, im letzten Jahr mit einigen Lehrern gebechert zu haben. Sein leidvoller Griff an den Kopf bewies, dass er am nächsten Tag an den Folgen zu leiden hatte.

Bieniek schreibt Sketche für Hörfunk und Fernsehen und räumte mit dem Vorurteil auf, dass Schriftsteller hochgeistige Inspirationen nötig haben. Für ein Buch von 180 Seiten brauchte der Schriftsteller nur acht Wochen: „Da gucke ich MTV und bestell mir noch einen Cappuccino“, grinste er frech und bestätigte den Lehrern, dass ihr Job sicherlich aufreibender sei.
Ein Buch für Erwachsene habe er wegen einer Wette in nur drei Wochen geschrieben. Dass er für dieses Buch eine Filmoption erhielt, machte ihn besonders happy.
Konrektor Roland Hoyer freute sich über den großen Anklang der ersten Autorenlesung in diesem Jahr, die von der Stadtsparkasse Augsburg ermöglicht wurde: „Das machen wir jetzt öfter!“